Kreisliga meets NFL

Huddle team Sulz (Sulz visits London … Kreisliga meets NFL)
Über das lange Wochenende zum Tag der Deutschen Einheit (3.Okt.) traten einige Spieler, Fans und Gönner sowohl vom SV Sulz am Eck, dem dazugehörigen Sulzer supporters Fanclub “Sulzer Trouts” als auch weitere Mitglieder vom CVJM und auch vom MSC, einen Kurztrip nach London an um das Gastspiel der höchsten amerikanische Football Liga der NFL zwischen den Jacksonville Jaguars und den Indianapolis Colts im Wembley Stadion zu besuchen.

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The Day Before:

Bereits einen Tag vor dem Spiel gab es in der Londoner City ein riesiges Showprogram der NFL Teams. Eigens für die Party der NFL wurde eine von London`s meist besuchten Shoppingmeilen -vom Piccadilly Circus bis hin zum Oxford Circus- gesperrt.
Aus ganz Europa fanden sich Footballbegeisterte in der Stadt ein. An besagtem Tag sollen sich laut offizieller NFL Statistik ca. 600 000 NFL Fans an diesem Ort zusammengefunden haben.
Neben der jeweiligen Teamvorstellung welche pro Team ca. 60 Spieler zählt brachten die Teams aus Übersee auch Ihre dazugehörigen Cheerleader mit. Die Cheerleader stellten auf diversen Bühnen Ihr akrobatisch, tänzerisches und anfeuerungstechnisches Können unter Beweis. Es fanden Interviews und Autogrammstunden bekannter Footballgrößen statt. Die Jacksonville Jaguars, die in London quasi eine zweite Heimat gefunden haben und als “resident Locals” in London zählen, dachten sich etwas ganz spezielles für Ihre Fans in der Stadt aus und ließen kurzerhand noch Ihre Vereinseigene Drummerband Namens “D-Line” (Akronym für Defensive Line) über den großen Teich einfliegen. Die Drummer aus Florida sorgten mit Ihren walkthrough performances und basslastig, knackigen beats bereits am Vortag für die richtige Party Stimmung entlang der Regent Street bzw. in der gesamten Stadt. Wer sich bei den verschiedensten footballtypischen Try-Outs versuchen wollte, konnte auf über 60 Spielangeboten in Parcours und Minifeldern seiner Footballkarriere neuen Schub verleiten. Natürlich durften Freigetränke von Pepsi und Co. nicht fehlen. Ganz “for free” gab es sie nun dann doch auch wieder nicht. Wer ein Getränk geschenkt bekommen wollte, musste mit dem am Verkaufsstand stehenden Verkäufer, welcher einen übergroßen Handschuh an der rechten Hand angezogen hatte, mittels “high five” abklatschen. Dann gab`s die Pepsi!. Natürlich gab`s auch Bier und Burger an den Straßenecken. Dies konnten in den anliegenden Restaurants und Bars mit englischen Pfund erstanden werden.

GAMEDAY:
Zum Spieltag fanden sich bereits Stunden vor Spielbeginn zur sogenannte Tailgate Party rund um das Wembley Stadion, diejenigen glücklichen Fans ein, die eine der viel nachgefragten Karten erhaschen konnten. “Es gibt keinen bessern Weg sich selbst in die richtige Spieltagstimmung zu versetzen als zum tailgate zu gehen” so stand es auf einem großen Schild der NFL in London.

Warm-up:
Nachdem man sich mit anderen Fans verständigt, sich mit den nötigen Merchandising Produkten seines Favoriten und Burgern und Getränken versorgt hatte und die letzten Fachsimpeleien untereinander ausgetauscht hatte ging es auf ins Stadion um die Warm-up Sessions der einzelnen Teams zu beobachten. Es war beeindruckend zu sehen wie ein Football Team mit 60 Leuten vor und während dem Spiel angeleitet wird um sich auf den Punkt vorzubereiten und fit für den Wettbewerb zu machen. Dazu gehören beim American Football neben dem Teammanager auch seine vielköpfige Coaching Staff mit u.a. Offense-, Defense-, Teamzone-Coordinators, Physis-coaches, Ärzten und Physiotherapeuten. Ja es gab sogar Team Mitglieder, die die ganze Zeit nichts anderes zu tun hatten als die Eier zurück zu den jeweiligen Spielern zu werfen. Ein ganz schönes Gewusel, wenn man bedenkt, dass während dem Spiel ebenfalls nur elf gegen elf mit einem Ball gespielt wird.
Um die Spieler während des Spiels nicht dehydrieren zu lassen, gab es extra Wasserträger, welche den Spielern bei jeder Gelegenheit eine litergroße Gatorade-Getränkeflasche ins Sichtfeld hielten. Mit einem kurzen, kräftigen Druck auf die Flasche wurde dann vom Wasserträger -bei Bedarf und entsprechendem Signal- dem Spieler mundgerecht, durch die Schutzgitter des Helmes, ein Erfrischungsstrahl aus isotonischem Getränk geliefert.

Kick-off:
Bevor dann der eigentliche Kick-off (das Anspiel) stattfand gab es noch eine kleine Showeinlage des Star-Sängers Robin Thicke. Es wurden dann noch schnell die englische und amerikanische Nationalhymnen geträllert und dann ging`s auch schon -endlich- los! It`s gametime!!!
Kick-off! Die Platzwahl gewannen die Colts und durften somit zuerst mit Ihrer Offense-line ran was jedoch nach bereits wenigen Yards und einigen erfolgreichen Tackles der Jacksonville Jaguars gestoppt wurde. Die Jaguars durften nun angreifen, beließen es aber erstmal auch bei einigen Yards Raumgewinn. Es war quasi wie eine beschnuppern der wuchtigen Kolosse aus der Offense Line mit der gegenüberstehenden Defense Line.
Die Stimmung auf den Rängen war bereits zu Beginn prächtig und so kam es, dass die Sulzer sich sehr schnell mit den vor und hinter Ihnen sitzenden Amerikanern und Engländern anfreundeten und austauschten, obwohl diese für die Indianapolis Colts schrieen, zu denen von uns noch keiner so richtig eine Affinität hatte. Ja wir wussten, die Indanapolis Colts sind stark und dass Sie außerdem den am besten bezahlten Quaterback der NFL in Ihren Reihen haben. Aber im Herzen waren die meisten wohl doch für die Außenseiter aus Florida, den Jacksonville Jaguars, den Lokalmatadoren. Im zweiten Run legten dann beide Mannschaften allmählich Ihre Scheu zu punkten ab. Auch die Tackles wurden dementsprechend härter und die taktischen Spielzüge ausgereifter. Es entwickelte sich eine offene Partie in der jede Mannschaft durch Physis und taktische Spielzüge und auch dem ein oder anderen Trickspielzug versuchte zu punkten. Auch auf der Tribüne wurde die Stimmung -dem spannenden Spiel angemessen- immer gelöster. Die Fans bemerkten, dass sich die teuer eingekauften Karten lohnen würden. Mann hatte sich also das richtige Spiel ausgesucht. Es würde bis zum Schluss eine ganz enge Kiste zwischen beiden Teams bleiben in der beide Mannschaften bis zur letzten Minute um den Sieg kämpfen würden. Und so kam es dann letztendlich auch.
Beinahe wären die Zuschauer sogar in den Genuss einer Overtime gekommen, doch der wie bereits erwähnt höchst bezahlteste Spieler der NFL Andrew Luck von den Indianapolis Colts traf ca. 3:15 min vor Schluss, bei einem Spielstand von 30:27 für die Jacksonville Jaguars und noch einem Yard im 4th Down für die Indianapolis Colts zu gehen, die falsche Entscheidung bzw. wählte einen Pass-Spielzug aus, welcher dem Receiver (Passempfänger) der Colts (Allen Dwayne) zum Leid aller durch die Finger flutschte. Somit war ein mögliches Fieldgoal durch den sehr betagten aber immer soliden Punter der Colts Pat McAfee an der 40 Yard Linie leider ausgeschlossen, da die Jacksonville Jaguars eben an dieser 40 Yard-line wieder in Ballbesitz kamen. Die verbleibenden drei Minuten spielten die JAGs dann locker durch geschicktes Pass-rushing herunter. Während des Spiels entstanden immer wieder spannende und knifflich Situationen die mit den sehr coolen Fans aus USA und UK immer wieder detailiert analysiert und diskutiert wurden.
Wer nicht so tief im Spielgeschehen teilhabe fand, hatte ebenfalls viel Spaß, wurden doch immer wieder von den Cheerleadern inszenierte T-Shirt Fang-Aktionen gestartet oder das einblenden von begeisterten Fans auf den Großbildleinwänden im Stadion eingefangen, die oftmals mit frenetischem Jubel und Gelächter des gesamten Stadions gefeiert wurden. Die sogenannten Fan-CAMs (Kiss Cam, Dance Cam, Hug Cam, etc.) hielten also auch die letzte Spaßbremse bei bester Laune und Begeisterung, an dieser einmaligen und riesigen Footballparty.
Hier der offizielle NFL Remix zum Spiel JAGs VS COLTs in LONDON UK:
http://www.nfluk.com/videos/videos/London-game-remix-Jaguars-vs-Colts/957f8abb-6009-4ab9-a074-d8b94bcbe1d7

Post game performance D-Line

The Day After:
am Tag danach ging es für uns Sulzer leider auch schon wieder nach Hause. Bereits zu früher Stund (4:00 Uhr morgens) war Abfahrtzeit zum Gatwick Airport mit den Taxi-Cabs gen good old Germany. Obwohl es so früh war und jeder recht müde wirkte, hinderte das die Sulzer nicht daran gute Laune bei Captain, Crew und Passagieren auf dem Heimflug nach Stuttgart zu verbreiten.

Fazit:
Man hat viel gesehen und erlebt. Jeder einzelne konnte seine Un- und Fähigkeiten mit einbringen. Der eine konnte gut navigieren, der andere wusste wie das mit den Umrechnungskursen am besten geht und wieder ein anderer konnte gut Witze erzählen. Neben dem Footballspiel betrachtete man auch noch -zumeist in der Gruppe- die verschiedenste Sehenswürdigkeiten die London zu bieten hat. Die Liste ist lang. Einen Haken können wir an folgende Sehenswürdigkeiten machen:

– Tower Bridge
– Big Ben
– Dungeons London
– Madam Tussauds
– Buckingham Palace
– Seaworld
– Emirates Stadium
– Clapton Stadium
– London shopping
– Englisches Bier trinken
– London nightlife
– Upton lane
– etc.